Veröffentlicht am März 15, 2024

Wahre Schönheit kommt von innen – genauer gesagt, aus dem Darm. Die richtige Ernährung ist der wirksamste Hebel, um Entzündungen zu bekämpfen und die Hautstruktur nachhaltig zu stärken.

  • Die Darm-Haut-Achse ist der Schlüssel: Ein gesundes Mikrobiom spiegelt sich direkt in einem klaren Hautbild wider.
  • Gezielte Nährstoffe aus echten Lebensmitteln, nicht Pillen, bauen Kollagen auf und schützen vor Zuckerschäden (Glykation).

Empfehlung: Fokussieren Sie sich auf eine entzündungshemmende, vielfältige Kost mit regionalen Lebensmitteln, anstatt auf strikten Verzicht und teure Pulver.

Ein Blick in den Spiegel kann frustrierend sein. Trotz teurer Cremes und aufwendiger Pflegeroutinen wirkt die Haut fahl, unrein oder zeigt erste Fältchen. Viele greifen dann zu noch mehr Produkten, ohne die wahre Ursache zu erkennen: Unsere Haut ist ein Spiegelbild dessen, was in unserem Körper passiert. Die landläufigen Ratschläge sind oft zu simpel: „Trinken Sie mehr Wasser“ oder „Essen Sie einfach gesund“. Doch was bedeutet das konkret, wenn man mit Akne, Trockenheit oder ersten Zeichen der Hautalterung zu kämpfen hat?

Die moderne Dermatologie und Ernährungswissenschaft blicken heute tiefer. Sie erkennen die untrennbare Verbindung zwischen unserem Darm, unserem Stoffwechsel und dem Zustand unserer Haut. Es geht nicht darum, sich in strengem Verzicht zu üben und nur noch an Salatblättern zu knabbern. Im Gegenteil: Eine Haut, die strahlt, ist das Ergebnis einer intelligenten, genussvollen und nährstoffreichen Ernährung, die den Körper von innen nährt und Entzündungen an der Wurzel bekämpft. Die wahre Magie liegt nicht in teuren Kollagen-Drinks, sondern in der bewussten Auswahl von Lebensmitteln, die wie Bausteine für eine gesunde Hautstruktur wirken.

Aber wenn die wahre Lösung nicht im Badezimmerschrank, sondern im Kühlschrank liegt, wo fängt man an? Die Antwort liegt in der Entschlüsselung der biochemischen Prozesse hinter Hautproblemen. Es geht darum, die sogenannte Darm-Haut-Achse zu verstehen, den wahren Schaden von Zucker durch einen Prozess namens Glykation zu begreifen und die Synergie von Vitaminen und Mineralstoffen gezielt zu nutzen. Dieser Artikel ist Ihr persönliches Haut-Kochbuch. Er übersetzt komplexe Wissenschaft in einen köstlichen, alltagstauglichen Speiseplan und zeigt, wie Sie mit regionalen deutschen Lebensmitteln Ihre Hautgesundheit revolutionieren können.

In den folgenden Abschnitten werden wir die Geheimnisse einer hautfreundlichen Ernährung Schritt für Schritt lüften. Wir decken auf, welche Lebensmittel bei Akne wirklich helfen, welche Vitamine die Bausteine für eine feste Haut sind und warum der Genuss dabei nicht zu kurz kommen darf. Machen Sie sich bereit, Ihre Haut von innen neu zu entdecken.

Inhaltsverzeichnis: Ihr Wegweiser zur strahlenden Haut durch Ernährung

Die Anti-Akne-Diät: Welche Lebensmittel Entzündungen schüren und welche sie bekämpfen

Akne und Hautunreinheiten werden oft als reines Teenager-Problem abgetan, doch viele Erwachsene kämpfen ebenfalls damit. Die Ursache ist häufig eine chronische, unterschwellige Entzündung im Körper, die durch unsere Ernährung maßgeblich beeinflusst wird. Bestimmte Lebensmittel können diese Entzündungsreaktionen wie Öl ins Feuer gießen, während andere wie ein natürliches Löschmittel wirken. Zu den Hauptverursachern zählen hochverarbeitete Produkte, zuckerreiche Speisen und insbesondere bestimmte Milchprodukte.

Eine große Meta-Analyse mit fast 72.000 Teilnehmenden hat diesen Zusammenhang eindrücklich bestätigt. Sie zeigt, dass Milchkonsum mit einem um 16 Prozent höheren Risiko für Akne verbunden ist. Grund dafür sind vermutlich die in der Milch enthaltenen Wachstumshormone und Proteine, die die Talgproduktion anregen und Entzündungsprozesse fördern. Ähnlich wirken Lebensmittel mit einem hohen glykämischen Index, wie Weißbrot oder süße Getränke, die den Blutzuckerspiegel schnell ansteigen lassen und so Entzündungen im Körper triggern.

Die gute Nachricht ist: Sie müssen nicht auf alles verzichten. Es geht um kluge Austauschstrategien, die sich leicht in den deutschen Alltag integrieren lassen. Die folgende Abbildung zeigt symbolisch den Kontrast zwischen entzündungsfördernden und entzündungshemmenden Lebensmitteln.

Vergleichsdarstellung von entzündungsfördernden Lebensmitteln wie Milch und Weißbrot und entzündungshemmenden Lebensmitteln wie Gemüse und Vollkornprodukten.

Anstatt Kuhmilch im Kaffee können Sie zu Hafer- oder Mandelmilch greifen. Das klassische Weizenbrötchen am Morgen lässt sich durch ein saftiges Vollkorn-Roggenbrot ersetzen. Und statt der Currywurst in der Mittagspause ist ein Fischbrötchen eine hervorragende Alternative, die zusätzlich wertvolle Omega-3-Fettsäuren liefert. Diese kleinen Änderungen modulieren die Entzündungsreaktionen im Körper und können bereits nach wenigen Wochen zu einem sichtbar klareren Hautbild führen.

Der Schlüssel liegt in der konsequenten Bevorzugung von vollwertigen, unverarbeiteten Lebensmitteln. Eine solche Ernährung beruhigt nicht nur die Haut, sondern stärkt den gesamten Organismus.

Ihre Haut ist der Spiegel Ihres Darms: Eine einfache Erklärung der Darm-Haut-Achse

Haben Sie sich jemals gefragt, warum Stress oder eine schlechte Mahlzeit sich fast sofort auf Ihrer Haut bemerkbar machen? Die Antwort liegt in einer faszinierenden und wissenschaftlich belegten Verbindung: der Darm-Haut-Achse. Diese Achse beschreibt die ständige Kommunikation zwischen unserem Verdauungssystem und unserem größten Organ, der Haut. Ein gesunder Darm mit einer vielfältigen Gemeinschaft von Mikroorganismen (dem Mikrobiom) ist die Basis für eine gesunde, strahlende Haut.

Wenn dieses empfindliche Gleichgewicht gestört ist – durch Stress, einseitige Ernährung oder Medikamente – spricht man von einer Dysbiose. Diese führt zu einer durchlässigeren Darmwand („Leaky Gut“), wodurch unvollständig verdaute Nahrungsbestandteile und bakterielle Toxine in den Blutkreislauf gelangen können. Das Immunsystem reagiert darauf mit einer systemischen Entzündungsantwort, die sich direkt auf der Haut manifestiert, wie das Zentrum der Gesundheit treffend zusammenfasst:

Chronische Darmentzündungen oder Darmpilz-Infektionen können für Akne oder Hautekzeme verantwortlich sein.

– Zentrum der Gesundheit, Gesunde Haut durch gesunde Ernährung

Um diese Achse zu stärken, müssen wir unsere „guten“ Darmbakterien gezielt füttern. Dies geschieht durch präbiotische Lebensmittel, die reich an Ballaststoffen sind, und probiotische Lebensmittel, die lebende Bakterienkulturen enthalten. Glücklicherweise bietet die traditionelle deutsche Küche hier wahre Schätze: Sauerkraut, Kefir, Buttermilch und Brot aus Sauerteig sind exzellente Quellen für Probiotika. Ballaststoffreiches Roggenbrot, Linsen und Haferflocken dienen als Futter für ein gesundes Mikrobiom.

Ihr 5-Schritte-Audit für eine gesunde Darm-Haut-Achse

  1. Ballaststoff-Check: Notieren Sie eine Woche lang Ihre Mahlzeiten. Essen Sie täglich mindestens 30g Ballaststoffe aus Vollkornprodukten, Hülsenfrüchten, Gemüse und Obst?
  2. Probiotika-Inventur: Integrieren Sie mindestens dreimal pro Woche fermentierte Lebensmittel? (z.B. Sauerkraut zum Mittagessen, ein Glas Kefir als Snack)
  3. Zucker-Fahndung: Identifizieren Sie versteckte Zuckerquellen in Fertigsaucen, Müsli oder Getränken, die das Mikrobiom stören.
  4. Vielfalts-Analyse: Zählen Sie die verschiedenen Pflanzenarten, die Sie pro Woche essen. Ziel sind 30 oder mehr, um die Diversität Ihrer Darmflora zu fördern.
  5. Stress-Protokoll: Beobachten Sie, wie sich Stress auf Ihre Verdauung und Ihre Haut auswirkt. Planen Sie gezielte Entspannungsmomente (z.B. ein kurzer Spaziergang) in Ihren Tag ein.

Eine bewusste Ernährung, die den Darm in den Mittelpunkt stellt, ist somit keine kurzfristige Diät, sondern eine nachhaltige Investition in die Gesundheit und Schönheit Ihrer Haut.

Die Bausteine gesunder Haut: Ein Leitfaden zu den wichtigsten Vitaminen und wo Sie sie finden

Während Cremes nur an der Oberfläche wirken, findet der eigentliche Aufbau und die Reparatur der Haut von innen statt. Dafür benötigt unser Körper eine stetige Zufuhr spezifischer Mikronährstoffe – die wahren Bausteine für ein festes Bindegewebe und eine widerstandsfähige Hautbarriere. Anstatt auf isolierte Präparate zu setzen, ist es weitaus effektiver, diese Nährstoffe im natürlichen Verbund von Lebensmitteln aufzunehmen. Hierbei ist die Mikronährstoff-Synergie entscheidend: Viele Vitamine und Mineralstoffe benötigen Partner, um optimal wirken zu können.

Drei Helden für die Haut sind Zink, Selen und Vitamin C. Zink ist ein Meister der Wundheilung und Zellregeneration und spielt eine entscheidende Rolle bei der Bekämpfung von Akne. Selen ist ein starkes Antioxidans, das die Hautzellen vor Schäden durch freie Radikale schützt. Besonders selenreiche Fische aus Nord- und Ostsee, wie Hering, sind hier eine hervorragende Quelle. Vitamin C ist unverzichtbar für die körpereigene Kollagenproduktion – ohne es kann kein stabiles Kollagengerüst gebildet werden.

Ein herausragendes Beispiel für ein regionales Superfood ist der norddeutsche Leinsamen. Er liefert nicht nur wertvolles Zink (4,2 mg pro 100g), sondern auch reichlich Omega-3-Fettsäuren, die Entzündungen hemmen. Er ist eine nachhaltige und potente Alternative zu importierten Chiasamen. Auch Hülsenfrüchte, wie Linsen von der Schwäbischen Alb, sind wahre Nährstoffbomben. Die folgende Tabelle gibt einen Überblick über den Gehalt wichtiger Nährstoffe in typisch deutschen Lebensmitteln.

Diese Übersicht zeigt, wie eine abwechslungsreiche Ernährung aus regionalen Quellen den Bedarf an wichtigen Haut-Nährstoffen decken kann.

Vitamin- und Mineralstoffgehalt deutscher Lebensmittel
Lebensmittel Zink (mg/100g) Selen (µg/100g) Vitamin C
Linsen (Schwäbische Alb) 3,7 mittel niedrig
Haferflocken 4,1 mittel niedrig
Sauerkraut niedrig niedrig hoch
Grünkohl mittel mittel sehr hoch

Eine farbenfrohe und vielfältige Ernährung stellt sicher, dass all diese Helfer im Team für Ihre Haut arbeiten können – für mehr Elastizität, schnellere Heilung und einen natürlichen Schutzschild.

Zucker-Gesicht: Wie der süße Verführer Falten verursacht und Ihre Haut schlaff macht

Zucker ist nicht nur eine Belastung für die Waage, sondern auch einer der größten Feinde einer jugendlich straffen Haut. Der Schaden, den er anrichtet, hat einen wissenschaftlichen Namen: Glykation. Dieser Prozess ist eine chemische Reaktion, bei der sich Zuckermoleküle im Blutkreislauf an Proteine heften – insbesondere an Kollagen und Elastin, die Stützpfeiler unserer Haut. Man kann es sich wie eine langsame „Verzuckerung“ des Gewebes vorstellen.

Durch diese Verbindung entstehen schädliche Moleküle, die als „Advanced Glycation End-products“ (AGEs) bezeichnet werden. Diese AGEs machen die einst flexiblen Kollagen- und Elastinfasern starr und brüchig. Die Folgen sind sichtbar und spürbar: Die Haut verliert an Elastizität, wird schlaff und es bilden sich vermehrt Falten. Zudem fördert die Glykation Entzündungen und hemmt die Fähigkeit der Haut, sich selbst zu reparieren. Das Resultat ist ein müde und vorzeitig gealtert wirkendes Hautbild, oft als „Zucker-Gesicht“ bezeichnet.

Der Kontrast zwischen dem schädlichen, raffinierten Zucker und der natürlichen Süße von Früchten, die zudem schützende Antioxidantien enthalten, könnte nicht größer sein.

Makroaufnahme, die den scharfen Kontrast zwischen weißen Zuckerkristallen und der natürlichen Textur frischer Beeren zeigt.

Der Verzicht auf Zucker bedeutet jedoch nicht das Ende des Genusses. Es geht darum, die Geschmacksknospen umzutrainieren und kluge Alternativen zu finden. Statt den Kaffee zu süßen, kann eine Prise Zimt den Blutzuckerspiegel stabilisieren und für eine natürliche Süße sorgen. Heißhunger auf Süßes lässt sich hervorragend mit einer Handvoll dunkler Beeren oder einem Stück Zartbitterschokolade (mind. 70% Kakaoanteil) stillen. Diese enthalten zusätzlich Antioxidantien, die den durch Glykation entstandenen Schaden teilweise kompensieren können.

Indem Sie raffinierten Zucker reduzieren, investieren Sie direkt in die Langlebigkeit und Festigkeit Ihres Hautgerüsts und bewahren sich einen jugendlichen Glow.

Kollagen trinken oder Brokkoli essen? Wann Nahrungsergänzungsmittel für die Haut sinnvoll sind

Der Markt für Beauty-Drinks und Kollagenpulver boomt. Das Versprechen, sich einfach und schnell eine straffe Haut antrinken zu können, ist verlockend. Doch als Ernährungsexpertin rate ich zur Vorsicht. Die Vorstellung, dass getrunkenes Kollagen 1:1 in der Haut ankommt, ist ein Mythos. Unser Verdauungssystem zerlegt das komplexe Protein in seine Einzelteile, die Aminosäuren. Der Körper nutzt diese Bausteine dann dort, wo er sie gerade am dringendsten benötigt – und das ist nicht zwangsläufig die Haut.

Eine viel klügere und kostengünstigere Strategie ist es, dem Körper alle notwendigen Bausteine und „Helfer“ zur Verfügung zu stellen, damit er sein eigenes Kollagen effizient produzieren kann. Dazu gehören neben den Aminosäuren aus eiweißreichen Lebensmitteln (wie Fisch, Eier, Hülsenfrüchte) vor allem Vitamin C, Zink und Kupfer. Ein Teller mit Linsen, Brokkoli und einem Stück Fisch ist somit ein weitaus effektiverer „Kollagen-Booster“ als jeder teure Drink.

Eine traditionelle und äußerst potente Quelle für direkt verfügbare Bausteine ist die gute alte Knochenbrühe, die derzeit eine Renaissance erlebt.

Fallbeispiel: Knochenbrühe vom deutschen Metzger vs. Kollagenpulver

Eine über mehrere Stunden aus Rinderknochen vom regionalen Metzger gekochte Brühe ist ein wahres Elixier für die Haut. Die geleeartige Konsistenz nach dem Abkühlen ist ein Qualitätsmerkmal und zeigt den hohen Gehalt an gelöstem Kollagen an. Im Gegensatz zu industriellem Pulver liefert die Brühe nicht nur Kollagenbausteine, sondern auch Hyaluronsäure für die Feuchtigkeit, sowie wichtige Mineralstoffe wie Magnesium und Kalzium. Sie ist eine ganzheitliche Nährstoffquelle, die das Bindegewebe von innen stärkt.

Nahrungsergänzungsmittel können in bestimmten, seltenen Fällen sinnvoll sein, etwa bei nachgewiesenen Mangelzuständen oder wenn eine ausgewogene Ernährung temporär nicht möglich ist. Für die große Mehrheit der Menschen ist eine vollwertige, protein- und vitaminreiche Ernährung jedoch der überlegene und nachhaltigere Weg zu einer festen Haut.

Konzentrieren Sie sich darauf, Ihrem Körper die besten Rohstoffe zu liefern, anstatt auf ein vermeintliches Wundermittel zu hoffen. Ihre Haut und Ihr Geldbeutel werden es Ihnen danken.

Der „Salat-und-Wasser“-Mythos: Wie eine genussvolle und vielfältige Ernährung Ihre Haut zum Strahlen bringt

Der Glaube, dass eine Diät für schöne Haut aus nichts anderem als Salat und Wasser bestehen darf, ist nicht nur falsch, sondern auch kontraproduktiv. Eine restriktive Ernährung führt oft zu Nährstoffmängeln und Heißhungerattacken, was die Haut zusätzlich stresst. Das wahre Geheimnis eines strahlenden Teints liegt in der genussvollen Vielfalt. Ein bunter Teller ist nicht nur ein Fest für die Augen, sondern auch für unsere Hautzellen, denn jede Farbe steht für andere schützende Pflanzenstoffe wie Antioxidantien.

Antioxidantien sind die Bodyguards unserer Zellen. Sie neutralisieren freie Radikale, die durch UV-Strahlung, Umweltgifte und Stress entstehen und die Hautalterung beschleunigen. Lebensmittel wie dunkle Beeren, Grünkohl, rote Paprika oder Tomaten sind vollgepackt mit diesen Schutzstoffen. Genauso wichtig sind gesunde Fette, insbesondere Omega-3-Fettsäuren aus fettem Fisch, Leinöl oder Walnüssen. Sie wirken stark entzündungshemmend und stärken die Hautbarriere, was die Haut geschmeidig und hydriert hält. Der Mythos, Fett sei generell schlecht für die Haut, ist längst widerlegt.

Selbst die deftig anmutende deutsche Küche lässt sich mit wenigen Handgriffen hautfreundlich und köstlich gestalten. Es geht nicht um Verzicht, sondern um intelligente Kombinationen und Abwandlungen:

  • Ein klassischer Linseneintopf wird durch einen Schuss Omega-3-reiches Leinöl vor dem Servieren zu einer Nährstoffbombe.
  • Der traditionelle Grünkohl schmeckt auch hervorragend mit einer mageren Geflügel-Alternative statt fettiger Mettenden.
  • Ein bunter Kartoffelsalat, zubereitet mit einem Dressing aus Leinöl, Essig und Kräutern statt Mayonnaise, ist eine Wohltat für den Darm und die Haut.
  • Selbst auf dem Weihnachtsmarkt ist das Fischbrötchen die deutlich bessere Wahl als die Bratwurst.

Indem Sie auf Vielfalt und Qualität setzen, versorgen Sie Ihre Haut mit allem, was sie zum Strahlen braucht, und steigern gleichzeitig Ihr allgemeines Wohlbefinden.

Das Wichtigste in Kürze

  • Ihre Haut ist ein Spiegelbild Ihrer Darmgesundheit. Die Stärkung der Darm-Haut-Achse durch fermentierte und ballaststoffreiche Lebensmittel ist fundamental.
  • Zucker beschleunigt die Hautalterung durch einen Prozess namens Glykation. Eine zuckerarme Ernährung ist die wirksamste Anti-Aging-Strategie.
  • Anstatt Kollagen zu trinken, liefern Sie Ihrem Körper die Bausteine (Eiweiß, Vitamin C, Zink) aus echten Lebensmitteln, damit er es selbst produzieren kann.

Schwitzen Sie sich gesund: Wie Sport als natürliche Detox-Kur für Ihre Haut funktioniert

Eine umfassende Strategie für gesunde Haut endet nicht auf dem Teller. Bewegung ist ein oft unterschätzter, aber extrem wirkungsvoller Hebel, um den Teint zu verbessern. Sport agiert wie eine natürliche Detox-Kur von innen. Wenn wir uns bewegen und unser Herz-Kreislauf-System in Schwung bringen, wird die Durchblutung im ganzen Körper, auch in den kleinsten Kapillaren der Haut, massiv gesteigert. Dieser Effekt ist wie ein Express-Lieferservice für unsere Hautzellen: Wichtige Nährstoffe und Sauerstoff gelangen schneller dorthin, wo sie gebraucht werden, und gleichzeitig werden Stoffwechselabfallprodukte effizienter abtransportiert.

Das Schwitzen selbst hat einen reinigenden Effekt. Über den Schweiß werden Giftstoffe und überschüssiger Talg aus den Poren gespült, was Hautunreinheiten vorbeugen kann. Wichtig ist dabei, die Haut nach dem Sport sanft zu reinigen, um die ausgeschwemmten Stoffe zu entfernen. In Deutschland hat diese Form der Hautreinigung durch Schwitzen eine lange Tradition, wie das folgende Beispiel zeigt.

Regelmäßiges Saunieren nach den Regeln des Deutschen Sauna-Bunds unterstützt die Hautentgiftung durch verstärkte Durchblutung und Schweißproduktion. Die Wechsel zwischen Hitze und Kälte fördern die Elastizität der Hautgefäße.

– Bayerisches Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz

Neben klassischem Ausdauersport gibt es auch gezielte Trainingsformen, die das Bindegewebe direkt ansprechen. Das in Deutschland sehr populäre Training mit der Faszienrolle ist ein gutes Beispiel. Es löst nicht nur Verspannungen, sondern regt auch die Durchblutung und den Stoffwechsel im Bindegewebe an. Dies führt zu einer besseren Versorgung der Hautzellen und kann zu einem strafferen und strahlenderen Hautbild beitragen.

Schon 30 Minuten moderate Bewegung am Tag können ausreichen, um die Hautgesundheit sichtbar zu fördern und ihr einen frischen, rosigen Glow zu verleihen.

Die wahre Quelle des Glows: Warum wahre Schönheit im Darm beginnt und im Kopf entschieden wird

Nachdem wir die entscheidenden Säulen der Hauternährung erkundet haben – von der Anti-Akne-Diät über die Darm-Haut-Achse bis hin zur Bedeutung von Mikronährstoffen –, wird eines klar: Wahre Schönheit ist ein ganzheitliches Projekt. Es ist das Ergebnis eines harmonischen Zusammenspiels aus dem, was wir essen, wie wir uns bewegen und, ganz entscheidend, wie wir mit Stress umgehen. Der schönste Speiseplan nützt wenig, wenn chronischer Stress den Körper in einen permanenten Alarmzustand versetzt.

Stresshormone wie Cortisol fördern Entzündungen, können Akne verschlimmern und den Abbau von Kollagen beschleunigen. Der mentale Zustand – unser „Kopf“ – ist somit direkt mit dem Darm und der Haut verbunden. Entspannungstechniken wie Meditation, Yoga oder einfache Atemübungen sind daher keine esoterische Spielerei, sondern ein wissenschaftlich fundierter Teil einer umfassenden Hautpflegestrategie. Sie helfen, den Cortisolspiegel zu senken und die negativen Auswirkungen von Stress auf die Darm-Haut-Achse zu mildern.

Eine Frau meditiert in einer ruhigen Umgebung, umgeben von gesunden Lebensmitteln, was die Verbindung von Geist und Ernährung symbolisiert.

Am Ende schließt sich der Kreis. Ein ruhiger Geist unterstützt einen gesunden Darm, und ein gesunder Darm, der optimal mit Nährstoffen versorgt wird, bildet die Grundlage für eine strahlende Haut. Ein letzter, entscheidender Baustein hierfür ist eine ausreichende Zinkversorgung. Laut der Deutschen Gesellschaft für Ernährung benötigen Frauen etwa 7mg und Männer 10mg Zink täglich, um unter anderem die Zellregeneration der Haut zu gewährleisten. Dies unterstreicht einmal mehr, wie gezielte Ernährung die Basis für alles Weitere legt.

Beginnen Sie noch heute damit, Ihr persönliches Haut-Kochbuch zu schreiben. Es ist eine Investition in eine Haut, die nicht nur gesund aussieht, sondern sich auch so anfühlt – genährt, widerstandsfähig und strahlend von innen heraus.

Häufig gestellte Fragen zur Ernährung für die Haut

Werden Kollagenpräparate direkt als Kollagen aufgenommen?

Nein, Kollagen wird bei der Verdauung in seine Bestandteile zerlegt und nicht als komplettes Kollagenmolekül in die Blutbahn aufgenommen. Der Körper verwendet die einzelnen Aminosäuren dann nach Bedarf.

Welche Lebensmittel fördern die körpereigene Kollagenproduktion?

Am wichtigsten sind eiweißreiche Lebensmittel wie Hülsenfrüchte, Vollkornprodukte, Eier und Fisch, da sie die nötigen Aminosäuren liefern. Unverzichtbar ist zudem Vitamin C aus Quellen wie Paprika, Brokkoli oder Sauerkraut, da es als Co-Faktor für die Kollagensynthese benötigt wird.

Sind teure Kollagendrinks notwendig?

Nein. Für die meisten Menschen liefert eine abwechslungsreiche und ausgewogene Ernährung mit ausreichend Eiweiß und Vitamin C alle wichtigen Bausteine, die der Körper für eine gesunde Kollagenbildung benötigt. Das Geld ist in hochwertige, echte Lebensmittel besser investiert.

Geschrieben von Anja Bauer, Anja Bauer ist eine ganzheitliche Gesundheits- und Ernährungsberaterin mit 10 Jahren Erfahrung in der Begleitung von Klienten zu mehr Wohlbefinden. Ihre Spezialität ist die Verbindung zwischen Darmgesundheit, mentalem Gleichgewicht und dem Erscheinungsbild der Haut.